Nachahmung erwünscht: Wuppertaler Opernintendant und Instituts-Präsident tauschen Arbeitsplätze

Symbolische Schlüsselübergabe: Der Wuppertaler Opernintendant Berthold Schneider (links) und Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts, tauschen anlässlich des Jobtauschs am 28. Februar 2019 die Schlüssel. Quelle: Wuppertal Institut/A. Riesenweber

Wirkungsvoller Rollentausch: Unter dem Motto ‚Wechsel/Wirkung‘ tauschten Berthold Schneider, Intendant der Oper Wuppertal, und Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts, im März 2019 für 3 Wochen ihre Ämter. Das Ziel: Eine gegenseitige Inspiration und das Initiieren einer nachhaltigen Organisationsentwicklung. Ein Wechsel des Blickwinkels also, der weit über das Beobachten der Abläufe der jeweils anderen Organisation hinausging: Die Leiter beider Institutionen wollten mit dem Projekt ihr Führungsverständnis, ihre eigenen Arbeitsprozesse und -ziele anhand der gemachten Erfahrungen neu betrachten. „Wenn man etwas verändern will, muss man bei sich anfangen. Das bedeutet auch, die eigene Komfortzone zu verlassen und etwas zu wagen. Ein fragender Blick von außen auf Routinen und ungeschriebene Gesetze kann neue Sichtweisen und Denkprozesse ermöglichen“, erklärt Berthold Schneider.

Mühe hat sich dank positiver Effekte gelohnt

Hinter dem Ämtertausch steckt aber auch der Wille, beide Institutionen zu motivieren, ihre Organisationskultur und -prozesse zu reflektieren. Nach den 3 Wochen ziehen die beiden Führungskräfte eine positive Bilanz. „Wechsel/Wirkung war eine der größten Herausforderungen meiner bisherigen beruflichen Laufbahn. Mich in einem Umfeld zu bewegen, dessen Inhalte mir nur bedingt bekannt sind, und dort mit den richtigen Fragestellungen bei mir und den Mitarbeitenden Prozesse auszulösen, war Extremsport. Im Gegenzug habe ich in der Interaktion mit dem hochmotivierten Team des Wuppertal Instituts Erfahrungen sammeln können, die mich auf lange Zeit prägen werden“, erzählt Opernintendant Berthold Schneider. Prof. Dr. Uwe Schneidewind ergänzt: „Ein solcher Tausch ist voraussetzungsvoll, für sich persönlich, aber auch für die beteiligten Organisationen. Die ausgelösten Effekte sind die Mühe aber auf jeden Fall wert. Für unsere Arbeit an einer „Zukunftskunst“ zum besseren Verständnis gesellschaftlicher Veränderungsprozesse hat der Einblick in die Oper oder in das Wuppertal Institut einen großen Fundus an neuen Ideen und Impulsen gebracht. Wir können eine Nachahmung nur empfehlen.“ Opernintendant und Instituts-Präsident hoffen, dass das Projekt Schule machen wird und zur Nachahmung anregt. Beide sind offen für weitere Ämterwechsel mit anderen Institutionen und Unternehmen.  

Ein weiterer positiver Effekt des Tausches: Beide Institutionen wollen zukünftig enger kooperieren – konkrete Projekte sind bereits jetzt geplant. Mehr zum Projekt erfahren Sie hier.

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