Europas Zukunft am Scheideweg – Ursula von der Leyens Rede und ihre Bedeutung für Führungskräfte
Europa steht am Scheideweg – wirtschaftlich, sozial und politisch. In ihrer Rede zur Lage der Europäischen Union betonte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, dass die Zukunft des Kontinents nicht allein von Wachstum und Innovation abhängt, sondern ebenso von sozialer Stabilität. Qualifizierung, fairen Arbeitsbedingungen, Inklusion und Wohnraumfragen gelten für sie als zentrale Pfeiler einer Wettbewerbsfähigkeit, die auf Ausgleich statt auf Ungleichheit setzt – fest verankert im Europäischen Pfeiler sozialer Rechte.
Damit sendete von der Leyen ein deutliches Signal: Wirtschaftlicher Erfolg und sozialer Zusammenhalt sind keine Gegensätze, sondern zwei Seiten derselben Medaille. Gerade in Zeiten technologischer Umbrüche, wachsender geopolitischer Spannungen und gesellschaftlicher Polarisierung müsse Europa zeigen, dass Fortschritt ohne soziale Spaltung möglich ist.
Für Führungskräfte ist diese Botschaft von besonderer Bedeutung. Sie stehen im Zentrum der Transformation, die Europa derzeit prägt – zwischen Innovation und Nachhaltigkeit, wirtschaftlichem Druck und gesellschaftlicher Verantwortung. Sie gestalten Wandel, sichern Beschäftigung und sorgen dafür, dass europäische Werte im Unternehmensalltag gelebt werden. Diese Rolle verlangt nicht nur ökonomisches Denken, sondern ebenso Empathie, Dialogfähigkeit und Orientierung in einem Umfeld, das sich ständig verändert.
Als einer der sechs anerkannten EU-Sozialpartner erinnert CEC European Managers, der europäische Dachverband des VFF, daran, dass Managerinnen und Manager unverzichtbare Mittler im europäischen Projekt sind. Sie bauen Brücken zwischen Arbeitgebern und Beschäftigten, übersetzen politische Ziele in betriebliche Realität und stärken Vertrauen in die europäische Idee. Ohne sie kann weder die digitale noch die grüne Transformation gelingen.
Zugleich bleibt die wirtschaftliche Lage angespannt. Steigende Energiepreise, Fachkräftemangel und geopolitische Unsicherheiten erhöhen den Druck auf Unternehmen und Beschäftigte gleichermaßen. Die CEC warnt daher, dass Europa ohne einen starken sozialen Dialog an Ausgleichskraft verlieren könnte. Wo ökonomische Interessen und gesellschaftliche Bedürfnisse auseinanderdriften, wächst das Risiko von Polarisierung und politischer Entfremdung.
Für Ursula von der Leyen wie für die CEC European Managers gilt: Nur wenn wirtschaftliche Stärke und soziale Fairness Hand in Hand gehen, bleibt Europa wettbewerbsfähig – und zugleich lebenswert. Führungskräfte tragen dabei eine zentrale Verantwortung: Sie sind nicht nur Treiber von Innovation, sondern Gestalter einer europäischen Zukunft, die ökonomischen Erfolg mit sozialem Zusammenhalt verbindet – mit Haltung, Weitblick und einem klaren Kompass für das Gemeinsame.
Den ausführlichen Beitrag von CEC European Managers zur Rede finden Sie hier.