Führungskräfte spielen in unserer Demokratie eine entscheidende Rolle. Sie sind nicht nur Organisatoren wirtschaftlicher Prozesse, sondern auch Träger gesellschaftlicher Verantwortung. Bildquelle: risconcrivale / pixabay.com

Resilienz der Demokratie auf dem Prüfstand

Wie wehrhaft ist unsere Demokratie in Zeiten wachsender Polarisierung, populistischer Narrative und geopolitischer Spannungen?
Diese Frage stellt Dr. Martin von Broock, Vorstandsvorsitzender des Wittenberg-Zentrums für Globale Ethik (WZGE), in seinem Gastbeitrag „Freiheit braucht Führung – Demokratie verteidigt ihre Erzählungen“ in den ULA-Nachrichten (Oktober 2025).

Von Broock erinnert daran, dass Demokratien nicht zuerst an schwachen Institutionen scheitern, sondern an verlorenen Erzählungen. Gemeinsame Geschichten – über Menschenwürde, Freiheit, Kooperation – schaffen das Vertrauen, auf dem politische Ordnung und gesellschaftlicher Zusammenhalt beruhen. Wenn diese Erzählungen durch Misstrauen, Feindbilder und Spaltung ersetzt werden, verlieren demokratische Systeme ihre innere Stabilität.

Führungskräfte spielen in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle. Sie sind nicht nur Organisatoren wirtschaftlicher Prozesse, sondern auch Träger gesellschaftlicher Verantwortung. Ihr Verhalten und ihre Sprache prägen das Klima des öffentlichen Diskurses – und entscheiden mit darüber, ob Demokratie durch Respekt, Sachlichkeit und Verlässlichkeit gestärkt oder durch Polarisierung geschwächt wird.

Von Broock ruft dazu auf, das „gemeinsame Spielfeld“ zu sichern – also jene Haltung, die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Wettbewerb ermöglicht, ohne in Feindschaft umzuschlagen. Denn nur, wenn Führungskräfte in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft Verantwortung für den Ton und die Regeln des Miteinanders übernehmen, bleibt der demokratische Diskurs belastbar.

Die Lehre der Geschichte ist für ihn eindeutig: Demokratie lebt nicht allein von Wahlen und Verfahren, sondern von Menschen, die sie glaubwürdig vertreten. Gerade heute, da Nationalismus, Misstrauen und ideologische Härte wieder zunehmen, brauche es Führung, die Haltung zeigt – besonnen, werteorientiert und entschlossen im Eintreten für Freiheit und europäische Kooperation.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in den ULA-Nachrichten Oktober 2025.